Die Kanarischen Inseln: Ein Paradies aus feinsandigen Stränden, vulkanischen Landschaften und frühlingshaftem Klima. Auch in der Osterzeit locken die Inseln mit einem besonderen Flair, das Tradition, Lebensfreude und stimmungsvolle Feierlichkeiten vereint.

Geschichte der Ostertraditionen auf den Kanaren

Die Osterfeierlichkeiten auf den Kanarischen Inseln haben eine lange Geschichte. Sie spiegeln die Vermischung einheimischer Bräuche mit dem katholischen Glauben der spanischen Eroberer wider.

Um die Bevölkerung zum katholischen Glauben zu bekehren, rief die Kirche im sechzehnten Jahrhundert die ersten Prozessionen ins Leben.

In La Laguna (Teneriffa) soll 1514 die allererste stattgefunden haben. Die “Cofradía” (Bruderschaft) von Vera Cruz trug die Statue Cristo de La Laguna durch die Straßen. Heute zählt sie zu den am meisten verehrten Heiligenfiguren. Urkundlich erwähnt sind ferner die Prozessionen in Santa Cruz de Tenerife (1522) und Las Palmas de Gran Canaria (1550).

Die Ostertraditionen auf den Kanarischen Inseln haben sich über die Jahre verändert und an die lokale Kultur angepasst. Die Prozessionen sind bunter und aufwendiger geworden und die Bruderschaften spielen eine größere Rolle bei der Organisation der Feierlichkeiten.

Was macht die Osterzeit so einzigartig?

Wenn Sie während der Osterfeiertage Urlaub auf den Kanaren machen, erwarten Sie in allen Gemeinden der Insel Veranstaltungen. Diese Tradition ist mittlerweile tief in der Gesellschaft verwurzelt. Die Messen und die heiligen Kommunionen sind die wichtigsten Ereignisse. In Kirchgemeinden und Kathedralen finden Tag und Nacht Prozessionen statt, die die Passion und den Tod Christi darstellen.

Dank der Offenheit und Herzlichkeit der kanarischen Bevölkerung wird mit der ganzen Gemeinde gefeiert. Nicht nur die kanarischen Bruderschaften investieren viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung der Prozessionen. Auch andere religiöse Gruppen und Nachbarschaftsvereine sorgen dafür, dass die Figuren der Jungfrau Maria und von Jesus mit den schönsten Gewändern und Blumen geschmückt werden, wenn sie durch die Straßen ziehen.

Einige der größten Feste auf Teneriffa finden in La Laguna, Santa Cruz, La Orotava, Los Realejos und Adeje statt. Auf Gran Canaria sind die Highlights in Las Palmas und Telde. Auf Fuerteventura sollten Sie sich Santa Cruz und Los Llanos de Aridane vormerken und auf Fuerteventura die Hauptstadt Puerto del Rosario.

Von Prozessionen bis hin zu Aromen

Die Woche beginnt mit Palmsonntag und endet am Ostersonntag. Diese Zeit erinnert an das Leiden, den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus.

Dieses Jahr wird die Semana Santa von Sonntag, den 24. März bis Sonntag, den 31. März 2024 gefeiert.

Prozessionen auf den Kanaren

Die Osterwoche auf den Kanarischen Inseln ist gekennzeichnet durch ihre Prozessionen, die durch die Straßen der wichtigsten Städte und Dörfer der Inseln ziehen. Für die Organisation und die Teilnahme sind die “Hermandades”und “Cofradías” (religiöse Bruderschaften) zuständig.

Die Prozessionen werden von Wagen mit Heiligenbildern angeführt. Diese stellen die Szenen der Passion, des Todes und der Auferstehung Jesu Christi dar. Die geschmückten Wagen werden auf den Schultern von “Costaleros” getragen; Männern und Frauen, die für das Tragen der Last verantwortlich sind.

Gottesdienste der Kanaren

Während der Osterwoche sind die Gottesdienste auf den Kanarischen Inseln in der Regel besonders festlich und bewegend. Bei einigen treten professionelle Sänger und Musiker auf.

Darstellung der Passion Jesu

Bild mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung von Adeje

Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten der Ostertraditionen auf den Kanaren ist die Darstellung der Passion Jesu. Diese findet in der Regel am Karfreitag statt. Bei dieser Aufführung unter freiem Himmel stellen Schauspieler und andere Mitglieder der Gemeinde die verschiedenen Szenen des Lebens, der Kreuzigung und des Todes von Jesus Christus dar.

Die berühmteste von allen ist die “Darstellung der Passion” in Adeje (Teneriffa), mit rund 300 Laiendarstellen. Sie bringt Hunderte von Einheimischen und Touristen zusammen, die das Ereignis miterleben möchten. Das Event ist so bedeutend, dass es sogar im Fernsehen übertragen wird.

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Traditionelle Ostergerichte

Die Osterzeit ist auf den Kanarischen Inseln von großer religiöser und kultureller Bedeutung, und natürlich spielt auch das Essen eine wichtige Rolle.

In der Osterwoche verzichten viele Menschen aufgrund religiöser Bräuche auf Fleisch. Zu den beliebten Ostergerichten der Kanaren zählen von daher “Potaje de Vigilia” (Kichererbseneintopf) und “Pescado salado” (gesalzener Fisch).

Zu den Zutaten dieses Kichererbseneintopfs gehören unter anderem Spinat, Kabeljau, Zwiebeln, und Knoblauch. Das schmackhafte und gesundes Gericht, kann ganz einfach zu Hause zubereitet werden.

Tipps für die Osterzeit

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Sie fragen sich, was Sie einpacken sollten? Generell ist es ratsam, die aktuelle Wettervorhersage zu prüfen. Im März liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen auf den Kanaren zwischen 20 °C und 24 °C. Nachts wird es kühler, wobei die Mindesttemperaturen normalerweise zwischen 14 °C und 18 °C liegen.

Im April klettern die Temperaturen etwas höher. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen zwischen 22 °C und 26 °C, und nachts sinken sie auf ein Minimum von 15 °C bis 19 °C.

Wichtig zu wissen: Ostern auf den Kanarischen Inseln

Feiertage und Öffnungszeiten:

• Gründonnerstag und Karfreitag sind auf den Kanarischen Inseln Feiertage.
• Geschäfte: Viele Geschäfte werden an diesen Tagen geschlossen sein. Planen Sie Ihre Einkäufe daher im Voraus.
• Sightseeing: Auch einige Sehenswürdigkeiten könnten an den Feiertagen eingeschränkte Öffnungszeiten haben. Informieren Sie sich vorab.
• Erkundigen Sie sich auch nach den Daten und Uhrzeiten der örtlichen Prozessionen, damit Sie dieses einzigartige kulturelle Erlebnis in vollen Zügen genießen können.

Kategorien: Kanaren